< Zurück

Drei Jahrzehnte für die GHG

Seit den 1980er-Jahren haben sich Bärbel Tobler und Hugo Loretini im Vorstand der GHG engagiert. An der Hauptversammlung 2024 sind beide zurückgetreten. Hier verraten die langjährigen Mitglieder, was sie in dieser Zeit bestärkt hat und welche neuen Ziele sie nun verfolgen.

Bärbel Tobler

Bärbel Tobler aus Engelburg wirkte in der Betriebskommission der GHG St.Galler Brockenhaus, bevor sie sich 2018 mit der Neuorganisation für den Vorstand der GHG zur Verfügung stellte. Die heute 69-Jährige folgte damit einer Familien­tradition.

Bärbel Tobler, wie kamen Sie zur GHG?

Meine ehrenamtliche Tätigkeit fürs Brockenhaus habe ich Ende der 1980er-Jahre von meinem Mann übernommen. Wir beide engagieren uns sozial und er wollte diese Aufgabe damals aus Kapazitätsgründen weitergeben. Zu Beginn war ich in der Betriebskommission als Frau eine Exotin, zudem waren die anderen Mitglieder weitaus älter als ich. Da konnte ich viel frischen Wind einbringen! Ich habe mich vor allem für Personelles eingesetzt, denn wenn die Mitarbeitenden motiviert sind, läuft es auch in der Organisation rund.

An welche Höhepunkte aus Ihrer GHG-Zeit denken Sie besonders gern zurück?

Als unser Brockenhaus 2016 das 200-Jahre-Jubiläum der GHG mit einem grossen Stadtfest inklusive Modeschau feierte, war das etwas Besonderes. Man spürte, wie wichtig das Brockenhaus der Bevölkerung ist und wie viel man damit erreichen kann – nicht nur in Bezug auf die Nachhaltigkeit, sondern auch auf menschlicher Ebene.

Was bedeutet Ihnen die GHG?

Mir hat die GHG die Chance geboten, meine Stärken aus dem wirtschaftlichen Umfeld in den Sozialbereich einfliessen zu lassen. Ich freue mich, dass sich daraus so viel Positives ergeben hat.

Welche neuen Ziele verfolgen Sie nun?

Derzeit kümmere ich mich intensiv um meine betagten Eltern, die in Stuttgart wohnen. Zudem habe ich vor, wieder vermehrt auf Reisen zu gehen.

«Ich freue mich, dass sich so viel Positives ergeben hat.»

Hugo Loretini

1988 begann der heute 65-jährige Hugo Loretini aus St.Gallen bei der GHG als Kassier in der Betriebskommission im Tempelacker. Mitte der Nullerjahre wurde er in den Vorstand gewählt, wo er zunächst die Fondsverwaltung leitete. Mit der Neuorganisation wurde er Mitglied und später Leiter des Finanzausschusses.

Hugo Loretini, wie kamen Sie zur GHG?

Dies geschah über das persönliche Netzwerk. Mein Bruder Heinz hatte einige Monate zuvor als Kassier bei der GHG angefangen. Er fragte mich, ob ich auch einsteigen möchte. Da ich die Aufgabe sinnvoll fand und zudem eine Ausbildung in der Finanzbranche absolviert hatte, sagte ich zu. Mein Arbeitgeber unterstützte diese Form der Freiwilligenarbeit.

Was war während Ihrer Amtszeit besonders prägend?

Beim Bearbeiten der Gesuche war neben dem finanziellen Aspekt immer viel Feingefühl im Spiel, um Situationen passend abzuschätzen und zu beurteilen. Neben den Zahlen ging es auch um Emotionen. Ausserdem bin ich sehr glücklich darüber, dass die Neuorganisation zur übergeordneten GHG im Jahr 2018 so reibungslos verlief. Dadurch wurden die Abläufe stark vereinfacht.

Welche neuen Ziele verfolgen Sie nun?

Dass ich mir nun mehr Zeit zum Reisen nehmen kann, finde ich schön. Seit meiner Pensionierung vor fünf Jahren besitze ich einen ausgebauten VW-Bus, der nun häufiger zum Einsatz kommt. Damit war ich beispielsweise in Finnland und Sizilien.

Was wünschen Sie der GHG für die Zukunft?

Dass sich weiterhin motivierte Leute für den Vorstand engagieren – idealerweise vermehrt Frauen und jüngere Personen, denn diese sind bisher aus meiner Sicht zu wenig vertreten. So können frische Ideen einfliessen.

«Ich wünsche mir, dass sich weiterhin motivierte Leute für den Vorstand engagieren.»

Neu im Vorstand: Urs Blaser

Sein Schwerpunkt ist die Schule

An der Hauptversammlung 2024 wurde Urs Blaser neu in den Vorstand der GHG gewählt. Er ist ehemaliger Schulpräsident der Stadt Gossau und ehemaliges Mitglied des Bildungsrats des Kantons St.Gallen. Vor seinem Engagement bei der GHG amtete er auch als Präsident des Pädagogischen Beirats der Stadt St.Gallen, als Präsident der Berufsfachschulkommission KBZ St.Gallen und als Mitglied der kantonalen Präsidentenkonferenz Berufsschulen. Das umfangreiche Fachwissen im Bereich Schulen, das Urs Blaser mitbringt, ist für die GHG von grossem Nutzen.