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Gemeinsam gute
Lösungen gefunden

Alle Kinder aus den Kindergärten und Primarschulen des Kantons St.Gallen haben das Anrecht auf eine Tagesbetreuung. Dies gilt seit dem neuen Schuljahr auch für Schülerinnen und Schüler an Sonderschulen, darunter die GHG HPS St.Gallen und die GHG CP-Schule.

Das Angebot der Tagesbetreuung nach Schulschluss gibt es auch in den Sonderschulen der GHG.

Seit dem Schuljahr 2024/25 bieten alle St.Galler Schulträger eine bedarfsgerechte schulergänzende Betreuung (SchuBe) an, so auch die Sonderschulen der GHG. Beschlossen wurde diese Neuerung durch den Kantonsrat im Rahmen eines Nachtrags zum Volksschulgesetz. Der Kanton hat mit den Sonderschulen eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen. Familien, die das freiwillige Angebot für ihre Kinder in Anspruch nehmen, bezahlen einen moderaten Beitrag. Die Betreuung kann vor Ort in der Sonderschule oder, wo dies möglich ist, in der Wohngemeinde stattfinden. «Eine Lösung am Wohnort ist natürlich eine schöne Möglichkeit für einzelne Kinder, um neue soziale Er­fahrungen zu machen und Kontakt zu den Nachbarskindern aufzubauen», sagt Irene Bernhardsgrütter, Abteilungsleiterin Sonderpädagogik beim kantonalen Bildungsdepartement. «Für andere Kinder wiederum ist die Betreuung im vertrauten Rahmen der Sonderschule richtig – mit Menschen, die ihre Bedürfnisse gut kennen.»

SchuBe in der Aufbauphase

Die Sonderschulen der GHG bieten bei der SchuBe diese Mischform an: Einige wenige Kinder werden nach Unterrichtsschluss an ihrem Wohnort betreut, andere besuchen bis 18 Uhr ein Angebot ihrer Sonderschule. An der GHG HPS St.Gallen, die sich an Kinder aus der näheren Umgebung richtet, ist der Start gemäss Institutionsleiter Andreas Prinzing gut verlaufen. Je nach Wochentag besuchen 9 bis 13 Schülerinnen und Schüler die SchuBe in den zusätzlich gemieteten Räumen. Die neu entstandenen Arbeitsstunden konnten intern verteilt werden.

An der GHG CP-Schule ist die Ausgangs­lage eine andere, denn deren Einzugsgebiet ist weiter gefasst. Es wäre somit für viele Familien wichtig, dass die SchuBe in der Wohngemeinde stattfinden könnte. «Bei der Integration in die Gemeinden befinden wir uns aktuell in der Anfangsphase», sagt Institutionsleiterin Petra Mantz und verweist auf die Herausforderungen bei der Logistik, beim Bringen und Abholen der Kinder. Von Vorteil ist, dass sowohl die GHG HPS St.Gallen als auch die GHG CP-Schule als Tagesschulen geführt werden. Somit bringen die Teams bereits Erfahrung mit, wenn es um zusätzliche Betreuungsangebote geht.

Herausforderung gut gemeistert

Bei organisatorischen Neuerungen wie dieser ist ein regelmässiger Austausch entscheidend. Irene Bernhardsgrütter vom Bildungsdepartement ist sich bewusst, dass die Umstellung die Schulen herausfordert, denn für die Betreuung braucht es mehr Personal und mehr Platz. «Vom Engagement der Sonderschulteams bin ich sehr beeindruckt», sagt sie. «Die Verantwortlichen haben innerhalb kurzer Zeit sehr vieles möglich gemacht.» Die gemeinsam erarbeiteten Lösungen seien individuell, pragmatisch und flexibel. Die nächsten Monate würden zeigen, was gut laufe und wo es Anpassungsbedarf geben könnte. Seitens des Kantons ist man zuversichtlich, dass sich das neue System langfristig bewähren wird.

Weitere Informationen zur Schulergänzenden Betreuung sind hier zu finden.