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Geballtes Know-how für einen selbstbestimmten Alltag

Die CP-Schule ist die einzige Ostschweizer Tagesschule inklusive Kindergarten für Kinder und Jugendliche mit einer Körperbehinderung. Bis zu 70 Schülerinnen und Schüler profitieren vom selbstverständlichen und stimulierenden Lernumfeld sowie vom Know-how und der hoch spezialisierten, individuellen Förderung durch fach- und institutionsübergreifende Expertenteams für einen selbstbestimmten Alltag.

Bei den meisten Schülerinnen und Schülern lautet die medizinische Diagnose Cerebralparese (Bewegungsstörungen, deren Ursache in einer frühkindlichen Hirnschädigung liegt). Die Krankheitsbilder reichen weiter über Muskelerkrankungen, offene Rücken bis hin zu Stoffwechselstörungen mit Auswirkungen auf den Körper. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen besuchen den regulären individuellen Unterricht nach Lehrplan und Therapien und haben auch regelmässige ärztliche Untersuchungen im Rahmen des Schulalltags.

Einzigartig in der Bildungslandschaft Ostschweiz
Der Kanton St.Gallen folgt hinsichtlich Sonderpädagogik der Prämisse der bestmöglichen Integration von Kindern und Jugendlichen mit Körperbehinderung in die Regelschulen. Die CP-Schule setzt als spezialisierte Institution dort an, wo es einer zusätzlichen Förderung bedarf. Hier finden Schülerinnen und Schüler aus den Kantonen St.Gallen, beider Appenzell, Thurgau und dem Fürstentum Lichtenstein ein optimal auf sie zugeschnittenes Lernumfeld vor, in dem sie in einer selbstverständlichen Art und Weise einfach sich selbst sein können. Im schulalltäglichen Zentrum steht der Umgang mit der eigenen Körperbehinderung und die damit verbundenen Herausforderungen für das gesamte Lernen. Als einzige Institution dieser Art ist das Einzugsgebiet der CP-Schule entsprechend gross und umfasst die gesamte Ostschweiz.

Gemeinsam feiern wir grosse und kleine Erfolgserlebnisse im CP-Schulalltag.

Ein starkes Team
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit geht in der CP-Schule, dank eines  grossartigen Pools aus internen und externen Fachpersonen, weit über die eigenen vier Wänden hinaus. So besteht eine enge Kooperation mit Orthopartnern und verschiedenen Ärzteteams , welche für den Grossteil der Schülerinnen und Schüler zuständig sind. Die räumliche Nähe zum Kinderspital ermöglicht ein bis zwei ambulante Sprechstunden pro Schulwoche mit einer Ärztin direkt im Haus. Ein klarer Vorteil: So lernt die Ärztin die Kinder und Jugendlichen im Alltag kennen, die CP-Mitarbeitenden aus Ergo- und Physiotherapie, Logopädie und Pflege haben die Möglichkeit, medizinische Fragen direkt zu klären und die Angehörigen erhalten alle nötigen Informationen aus einer Hand.

«Die ambulanten Sprechstunden in der CP-Schule sind wertvoll, weil die für gute Qualität so wichtige interdisziplinäre Zusammenarbeit gelebt wird.»

Dr. med. Christine Lührs, Fachärztin für Kinderund Jugendmedizin, Schwerpunkt Neuropädiatrie und Oberärztin am Kinderspital St.Gallen.

Raum für innovative Angebote
Eine klare und transparente Kommunikation ist das A und O, wenn es darum geht, alle Sparten gleichwertig zu berücksichtigen und das Fachwissen optimal einzusetzen. Offenheit und Bereitschaft aller involvierten Personen vorausgesetzt. Ist dies erfüllt, entsteht Raum für wertvolle innovative Ansätze und Angebote. Ein Beispiel ist die freiwillige therapeutische Wohngruppe: hier lernen die Jugendlichen der CP-Schule, ihren Alltag möglichst selbständig zu planen, zu bewältigen und aktiv mitzugestalten. Im Rahmen der Berufsfindung stehen passgenaue Brückenangebote im Fokus. Beispielsweise in Form von Praktikumstagen bei der Sonnenhalde Tandem oder in einem Kiosk in St.Georgen, wo spezifisch auf die besonderen Bedürfnisse der Jugendlichen eingegangen wird.

Die CP-Schule legt die Basis für eine solide Grundausbildung und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Durchlässigkeit im Bildungssystem. Die Begabung jedes Einzelnen bestimmt die Ausrichtung für die weitere Ausbildung oder den Eintritt in die Arbeitswelt. Die Abgängerinnen und Abgänger absolvieren nach der Schulzeit praktische Ausbildungen (PrA) oder erlangen Eidgenössische Berufsatteste (EBA) und Fähigkeitszeugnis (EFZ). Know-how für einen selbstbestimmten Alltag mitten im Leben.

«Die gelebte Interdisziplinarität ist für die CP-Schule und die externen Fachpersonen eine Chance, gemeinsam mit den Eltern eine möglichst grosse Teilhabe für die Kinder und Jugendlichen mit einer körperlichen Beeinträchtigung in unserer Gesellschaft zu bewirken.»

Petra Mantz, Institutionsleiterin

Zusammenarbeit in Zahlen

Ärzteteam Kinderspital:
1–2 Sprechstunden für Jahreskontrollen pro Schulwoche in der CP-Schule sowie alle 4 Wochen Besprechung der MMC/Spina bifida Fälle im Kinderspital

Orthopartner:
Donnerstagnachmittag, vor Ort Termin in der CP-Schule

Orthopädin:
alle 8 Wochen, Kontrolle aller Schienen

Angehörige:
laufend individuelle Tischgespräche